Auch im Jahr 2023 blieben die Mitglieder des TC Everloh ihrer Tradition einer zweitägigen Städtefahrt am letzten Septemberwochenende treu und fuhren mit 30 Mitgliedern in die Haupstadt von Mecklenburg/Vorpommern (MV). Nach Duisburg im Jahr 2022 stand nun Schwerin als zweitgrößte Stadt von MV auf dem Programm.
Start war wie stets Weetzen. Von hier ging es mit dem Schienenverkehr (S-Bahn, ICE und RE) nach Schwerin. Trotz leichter Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit der gebuchten Bahnverbindungen – alle Züge einschl Umsteigezeiten konnten wie geplant auf die Minute pünktlich erreicht werden!
Für die Übernachtung in Schwerin war erneut ein Intercity Hotel gebucht. Nach kurzem Weg aus dem Bahnhof in das Hotel und einchecken, schloss sich die zweistündige Stadtführung in zwei Gruppen an.
Mit beiden Stadtführern, die sich kompetent, informativ und im Vortrag sehr kurzweilig erwiesen, begaben sich die 2 Gruppen auf die Erkundung der reizvollen Stadt.
Rückblicke in die Gründungsgeschichte am Altstädtischen Markt mit Löwendenkmal (1. Stadtvater war Heinrich der Löwe), dahinter der sich majestätisch erhebene Schweriner Dom und daneben das 1351 erstmalig erwähnte Schweriner Rathaus. Das Rathaus stand immer an gleicher Stelle, obwohl es im Mittelalter innerhalb von 120 Jahren dreimal abgebrannt ist!
Der Rundgang führte vorbei am Pfaffenteich, der “kleinen Binnenalster” von Schwerin mit seiner interessanten Historie des Entstehens, über die historische und verwinkelte Altstadt mit vielen strahlend schönen Stadthäusern und fürstlichen Häuserzeilen, in denen zum Teil auch die MV Ministerien einschl. Staatskanzlei untergebracht sind, bis hin zum Schweriner Schloß.
Auf die Frage, warum Schwerin Landeshauptstadt von MV und nicht Rostock geworden ist, gibt es laut Fremdenführer eine Erklrärung. Nach der Wende gab es die entsprechende Diskussionen, die ua von einer Schweriner Straßenhändlerin (95 Jahre alt) mit einer Unterschriftensammlung (20000 Unterschriften) positiv für Schwerin beeinflusst werden konnte.
Ein besonderes und nicht eingeplantes Erlebnis war ein “venezianisches Festival”, dass in Schwerin erstmalig stattfand und für die Teilnehmer eine zusätzliche Augenweide bei der Betrachtung der durch die Altstadt laufenden themenbezogen verkleideten Teilnehmer bedeutete.
Nach sehr interessanten Informationen durch die Fremdenführer hatten die Teilnehmer noch Zeit, die eine oder andere Erkenntnis individuell zu vertiefen, bevor dann in dem ausgesuchten Speiselokal der erste Abend mit den vorbestellten Speisen seinen geselligen Abschluss fand.
Nach dem Frühstück am Sonntag, auschecken und Koffer unterstellen, ging es fußläufig zum Schweriner Schloß, wo eine Führung in 2 Gruppen organisiert worden war.
Das Schweriner Schloß als Wahrzeichen des Bundeslandes MV und seit 1990 Sitz des Landtages beinhaltet auch die erste protestantische Kirche Norddeutschlands.
Die interessante vielfältige Schloßgeschichte wurde abgerundet durch eine Blick in den Plenarsaal des Landtages. Sicherlich einer der reizvollsten in Deutschland.
Nach der fast zweistündigen Schloßführung wartete die “Weiße Flotte” auf die Teilnehmer. Eine ebenfalls gebuchte zweistündige Schiffsrundfahrt – bei sonnigem Wetter – über die vielfältigen Gewässer um den Schweriner See gaben einen weiteren und reizvollen Einblick in die ansprechende Umgebung von Schwerin.
Nach diesen Programmpunkten ging es zurück zum Hotel. Koffer holen und den Bahnhof aufsuchen. Auch die Rückfahrt von Schwerin mit Umsteige in Hamburg verlief pünktlich und ohne Störungen!
Positive Feststellung: es geht doch!!!
Fazit: Städtefahrten lohnen sich immer. Auch in diesem Jahr waren die Eindrücke von einer Stadt, die die meisten Teilnehmer nur vom Namen kannten, überwältigend mit der Feststellung Vieler- da fahren wir noch einmal hin!